Im Generalkapitel unserer Gemeinschaft von Maria Stern im Juli 2023, das gebildet wird von Mitschwestern, die Niederlassungen in Deutschland, Brasilien und Mosambik vertreten, wurde Sr. M. Solange Vidal de Lima zur Generaloberin gewählt.

Dies ist für uns eine große Freude. Zum ersten Mal leitet eine Brasilianerin die Franziskanerinnen von Maria Stern, die seit 1258 in Augsburg leben und wirken.

Seit 1938/39 sind die Schwestern von Maria Stern auch in Brasilien tätig. In diesen Jahren wurden alle klösterlichen, so auch die Sternschulen vom damaligen Regime enteignet. Etwa 30 Schwestern wollten sich weiterhin als Lehrerinnen der Bildung und Kindererziehung, besonders der armen Kinder widmen.

Die damalige Generaloberin M. Josefine Lederer unterstützte diesen missionarischen Wunsch und entsandte diese Schwestern in drei Gruppen nach Brasilien. Während in Europa der 2. Weltkrieg wütete, bauten die Schwestern drei große Kollegien auf und gliederten bald Sozialwerke und Schulen für arme Kinder an.

Eine dieser „Stella-Maris“-Schulen befindet sich in Limoeiro, der Heimat von Sr. M. Solange. Sie erzählt selbst, wie sehr sie schon als Kind beeindruckt war von den Schwestern, so dass in ihr der Wunsch reifte, selbst Ordensschwester, Missionarin, zu werden. Nun, nach 30 Ordensjahren, 80 Jahre nach Frau Mutter M. Josefine, steht Schwester M. Solange selbst in der Leitung der Gemeinschaft von Maria Stern als Generaloberin.

Denkt man bei diesen Fügungen zurück in die Zeit vor 80 Jahren, dann wird sichtbar, dass das Lebensprinzip von Sr. M. Josefine Lederer eine Wirklichkeit ist: „Gott macht keinen Fehler, er macht alles gut!“

Der Moderator und geistliche Begleiter des Kapitels, Br. Augustinus Diekmann, war beeindruckt von der Blickrichtung und Zusammenschau von Sr. M. Solange in den Gruppen- und Gesprächsbeiträgen, wie er es bei seiner Gratulation zum Ausdruck brachte. Um immer erinnert zu werden, den nötigen Überblick, Weitblick, Durchblick und Rückblick bei Gott zu erbitten, schenkte ihr der Franziskaner Br. Augustinus eine lebensgroße Giraffe.
Es ist leicht möglich, dass Sr. M. Solange einer lebendigen Giraffe begegnet, denn sie wird bis Ende Mai in Mosambik weilen, um unsere Schwestern dort zu besuchen und bei der Feier der Erstprofess die Gelübde von Sr. M. Ĕnia entgegen zu nehmen. Sr. M. Cornelia, die erste mosambikanische Mitschwester, wird für einige Zeit mit Sr. M. Solange nach Augsburg ins Mutterhaus kommen.

Sr. M. Fatima