Wieder gab es einen Festtag im Kloster Maria Stern. Am Fest des heiligen Petrus Canisius gedachte die Sterngemeinschaft des Ordensjubiläums von neun Schwestern, die vor 60 Jahren ihre Erstprofess abgelegt hatten: M. Salvine, M. Ambrosia, M. Jolanda, M. Ida, M. Marita, M. Antonie, M. Silvana, M. Adelhilde und M. Pulcheria.

Den Festgottesdienst zelebrierte Bischof Dr. Bertram Meier in der Sternkirche. In seiner Predigt bezog er sich auf das Evangelium nach Joh 21 mit der Frage Jesu an Simon Petrus: „Liebst du mich?“ Diese Frage habe Jesus auch an die Jubilarinnen gerichtet, die ihm vor 60 Jahren ihr Ja-Wort gaben. Er erinnerte daran, dass nicht nur die Freundschaft mit Jesus, sondern auch zu den Menschen unentbehrlich sei, weil wir uns gegenseitig tragen und stützen müssen. Dabei sei nach Papst Gregor dem Großen ein wichtiger Rettungsring das Gebet, das wir einander nie schuldig bleiben sollen. Auch frage Jesus die Schwestern, die wie Petrus ein Amt übertragen bekommen haben, nicht nach ihren Führungskompetenzen und Managerqualitäten, sondern ganz einfach: „Liebst du mich?“ Nicht Gesetz und Satzung seien das Herz einer Gemeinschaft, sondern die Liebe. Die jetzige Lebensphase der Jubilarinnen sei eine Gnadenzeit und das Diamantene Jubiläum könne als Ansporn dienen, die Zukunft noch mehr geistlich zu gestalten. Auch betonte er, dass gerade das Alter die Gelegenheit biete, die Kultur des Herzens zu pflegen und das Herz noch freier und offener sprechen zu lassen. Abschließend wünschte Bischof Bertram den Jubilarinnen, dass ihr weiteres Leben „die Liebesgeschichte fortschreibt, die vor 60 Jahren ihren Anfang nahm“ und dass auch in schwierigen Situationen die Liebesmelodie durchklingt: „Herr, du weißt alles, du weißt auch, dass ich dich liebe.“

Nach der Übergabe der brennenden Professkerze durch den Bischof an die einzelnen Jubilarinnen erfolgte die feierliche Professerneuerung. In den Fürbitten wurde u. a. auch der bereits zu Gott heimgegangenen Schwestern M. Theodora, M. Imelda und M. Ubalda gedacht.
Bei seinem Schlusswort gab Bischof Bertram der ganzen Festgemeinde ein Wort mit, das der Tagesheilige Petrus Canisius in sein Lateinheft geschrieben hatte: Persevera – Durchhalten!
Nach dem Fototermin, der Gratulationskur und ausführlichen Begegnungen setzte sich das Fest beim Mittagsmahl fort, das vom Sternquartett musikalisch begleitet wurde und endete am Nachmittag bei Kaffee und Kuchen.

Der Herr erhalte in unseren Jubilarinnen die Freude an ihrer Berufung in einem lebenslangen Liebesdialog!
Sr. M. Uta